In der Praxis beginnt der digitale Wandel oft mit scheinbar kleinen Schritten, dabei ist künstliche Intelligenz längst kein Zukunftsthema mehr. Auch bei Optima wächst das Portfolio an digitalen Lösungen kontinuierlich: vom Changeover Assist über intelligente Kamerasysteme bis hin zum AI Assist. Derzeit bietet Optima 14 digitale Produkte im digitalen Service-Portfolio IPAS (intelligence Production Assistant Services) an.
Doch wie entstehen solche Innovationen? Welche Herausforderungen gilt es auf dem Weg von der Idee zum fertigen Produkt zu meistern – und wie verändert KI die Produktion langfristig? Unsere Erfahrung zeigt: Die größten Fortschritte entstehen dort, wo Digitalisierung nicht als Selbstzweck verstanden wird, sondern als strategisches Werkzeug zur Prozessoptimierung.
Der Ausgangspunkt vieler Entwicklungen liegt näher an der Praxis, als man denkt. Oft ist es ein konkretes Problem im Produktionsalltag, das den Impuls gibt. Auch technologische Trends, wie etwa ChatGPT inspirieren und stoßen Denkprozesse an.
Die Frage, wie leistungsfähige Sprachmodelle auch in der Industrie sinnvoll eingesetzt werden können, lieferte die Idee für den AI Assist: Das System verknüpft verschiedene Informationsquellen wie Dokumente, Expertenwissen oder aktuelle Maschinendaten und macht diese in natürlicher Sprache per Dialog zugänglich.
KI ersetzt keine Menschen – sie unterstützt sie. In der Produktion fungieren KI-Systeme heute überwiegend als Assistenzlösungen: Sie analysieren Daten, liefern Handlungsempfehlungen oder visualisieren komplexe Zusammenhänge.
Zukünftig könnten KI-Systeme – nach vorheriger Prüfung und Freigabe durch den menschlichen Bediener – auch eigenständig zur Prozessoptimierung beitragen. Erste Ansätze gibt es bereits: So können intelligente Kamerasysteme heute schon selbstständig dazulernen und Abweichungen automatisch erkennen.
Eine weitere spannende Perspektive eröffnet auch der digitale Zwilling: ein virtuelles Abbild einer realen Maschine, mit dem KI-Systeme in geschützter Umgebung trainiert werden können. So lassen sich Entwicklungen beschleunigen, Daten einfacher generieren und Tests durchführen – bevor die Lösung in der Praxis zum Einsatz kommt.
Gerade im regulierten Umfeld der Pharmaproduktion gelten dabei besondere Anforderungen: Automatisierte Lernprozesse dürfen nicht jederzeit oder unkontrolliert ablaufen. Sie müssen validiert und stets nachvollziehbar sein.
Bei Optima verstehen wir KI nicht als Trend, sondern als echten Innovationstreiber. Ziel ist es, intelligente Werkzeuge zu schaffen, die den Menschen unterstützen, Prozesse vereinfachen und die Produktion langfristig smarter machen – geprägt durch Praxisnähe und technologische Kompetenzen.
Autor
Waldemar Mayer
Group Leader Development Robotics & Digitalization bei Optima Pharma