Die Hygieneindustrie befindet sich im Wandel. Unternehmen wollen und gestalten die Prozesse effizienter mit dem Ziel Stillstandszeiten zu vermeiden. Dabei entscheidet nicht die Größe einer Maschine oder die Komplexität eines Prozesses darüber, wie effizient eine Produktion läuft. Vielmehr sind es kleine, wiederkehrende Arbeitsschritte, die den Ablauf stabil halten – oder zum Stillstand bringen können. Hier setzen Cobots an.
Kollaborative Roboter, sogenannte Cobots, arbeiten gemeinsam mit Menschen und benötigen im Gegensatz zu klassischen Industrierobotern keine Schutzkäfige oder aufwendigen Sicherheitsbarrieren. Dank moderner Sensorik stoppen sie bei jeder Berührung sofort, sodass eine sichere Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden möglich ist.
Kleine und wiederkehrende Arbeitsschritte in der Produktion wirken auf den ersten Blick unbedeutend, können jedoch erhebliche Auswirkungen auf den Produktionsablauf haben. Dazu gehören meist wiederkehrende Tätigkeiten, die regelmäßig erledigt werden müssen, um den Produktionsfluss stabil zu halten. Solche Aufgaben treten in vielen Bereichen auf – sei es das Nachlegen von Materialien, das Prüfen von Komponenten oder das Nachjustieren kleiner Maschinenteile.
Aus der Praxis der Hygieneindustrie ist das Nachlegen von Beuteln ein typisches Beispiel. Dabei werden in regelmäßigen Abständen Beutelstapel bereitgestellt, die später in die Verpackungsanlage eingespeist werden. Wenn dieser Schritt nicht rechtzeitig erfolgt, kann die gesamte Verpackungslinie stillstehen, was zu Produktionsausfällen, Ausschuss und zusätzlichen Kosten führt.
Da die Intervalle zwischen diesen Arbeitsschritten oft sehr kurz sind, entstehen dabei Unterbrechungen im Arbeitsablauf der Bedienenden. Sie müssen häufig zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln, wodurch die Effizienz sinkt und die Abläufe weniger vorhersehbar werden. Bei solchen wiederkehrenden, zeitkritischen Tätigkeiten zeigt sich das Potenzial für Automatisierungslösungen wie Cobots.
Cobots übernehmen gezielt Aufgaben, die regelmäßig anfallen, aber nur wenig Entscheidungsaufwand erfordern. Dabei werden Mitarbeitende zeitlich entlastet und können sich auf Tätigkeiten konzentrieren, die mehr Fachwissen oder Aufmerksamkeit erfordern. Kollaborative Roboter lassen sich direkt in bestehende Produktionsumgebungen einbinden. Dies eröffnet die Möglichkeit, Cobots für zusätzliche Tätigkeiten oder in weiteren Bereichen der Produktion zu nutzen.
Optima setzt auf einen Cobot zum automatisierten Nachlegen von Beuteln. Statt nach wenigen Minuten nur wenige Stapel nachzulegen, kann ein Bediener nun ein Pufferregal vorbereiten. Der Cobot platziert die Beutelstapel auf der Zuführung der Verpackungsanlage. Auf diese Weise entsteht ein bedeutend höherer Zeitpuffer, währenddessen die Bedienenden andere Aufgaben erledigen können. Während die Mitarbeitenden entlastet werden, sorgt die Automatisierung für einen stabilen Ablauf der Produktionsprozesse ohne Stopps.